Bei einem Dialyseshunt handelt es sich um eine chirurgisch angelegte Verbindung zwischen einer Arterie und einer Vene und dient als ständiger und sicherer Zugang für die Dialysebehandlung (Blutwäsche) bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz. Der Dialyseshunt ermöglicht die regelmäßige Gefäßpunktion im Rahmen der Dialyse.
Für die präoperative Evaluierung sind eine ausführliche Anamneseerhebung sowie die klinische Untersuchung von wesentlicher Bedeutung. Ebenso unerlässlich in Hinblick auf eine erfolgreiche Operationsplanung ist die Ultraschalluntersuchung zur Beurteilung der arteriellen und venösen Gefäße beider Arme („Shuntmapping“).
In enger Abstimmung mit den behandelnden NephrologInnen bzw. „DialyseäztInnen“ und unter Einbeziehung des Patienten / der Patientin erfolgen sowohl die Wahl des idealen Zeitpunktes zur Operation sowie die Art der Dialysehuntanlage, abhängig von den individuellen anatomischen Gegebenheiten des Patienten.
Der Eingriff erfolgt in der Regel in Lokalanästhesie oder örtlicher Betäubung, gegebenenfalls auch in Narkose. Die Dialyseshuntanlage erfolgt meist handgelenksnahe am Unterarm („Cimino-Shunt“, erste Wahl), es besteht aber auch, abhängig von den jeweiligen anatomischen Gegebenheiten (Shuntmapping), die Möglichkeit auf die Ellenbeuge, den Oberarm bzw. den Oberschenkel auszuweichen. Dabei werden über einen kleinen Schnitt Arterie und Vene freigelegt, die Vene abgesetzt und seitlich an die Arterie angenäht (anastomosiert). In den meisten Fällen ist diese direkte Verbindung zwischen Arterie und Vene möglich. Bei ungünstigen Verhältnissen (z.B. zarte, dünne Venen) können Arterie und Vene durch eine Gefäßprothese verbunden werden. Eine unmittelbare Qualitätskontrolle zur Optimierung des Behandlungsergebnisses erfolgt mittels intraoperativer Flussmessung des angelegten Dialyseshunts.
Der stationäre Aufenthalt ist abhängig von der Operation, beträgt aber in der Regel zwei bis drei Tage. Eine erste Punktion des neu angelegten Dialyseshuntes kann und darf erst nach „Reifung“ der Shuntvene erfolgen. Dieser Reifungsprozess der Shuntvene dauert in etwa 6 Wochen und kann durch regelmäßiges „Shunttraining“ beschleunigt bzw. positiv beeinflusst werden. Auch hierzu erhält jeder Patient / jede Patientin genaue Einweisungen. Falls eine Gefäßprothese eingesetzt wurde, kann diese bereits nach abgeschlossener Wundheilung punktiert werden.
Das regelmäßige Punktieren der Shuntvene im Rahmen der Dialyse führt im längerfristigen Verlauf nicht selten zu strukturellen und funktionellen Veränderungen an der Shuntvene, die potentiell die Funktion des Dialyseshunts gefährden und die Qualität der Dialyse beeinträchtigen können. Bei früher Diagnose potentieller Komplikationen kann die Shuntfunktion häufig mit endovaskulären Verfahren (z.B. Ballondehnung) erhalten werden. Aber auch komplexe Hybridverfahren mit chirurgischen und endovaskulären Methoden können zur Anwendung kommen. Die meisten dieser Verfahren können schonend in örtlicher Betäubung durchgeführt werden.
Regelmäßige klinische Kontrollen inkl. Ultraschalluntersuchung des Dialyseshunts sowie eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der betreuenden Dialyseeinrichtung können einen langfristigen Behandlungserfolg gewährleisten.
Die Diagnosenstellung erfolgt in erster Linie mittels Ultraschalluntersuchung. Zur Planung einer etwaigen Behandlung wird routinemäßig eine Magnetresonanz- bzw. Computertomographie der hirnversorgenden Gefäße und des Gehirns durchgeführt.
Bei der Operation wird die Halsschlagader in örtlicher Betäubung und unter kontinuierlicher Kontrolle der Gehirndurchblutung über einen kleinen Schnitt am Hals freigelegt und die Verkalkung ausgeschält. Nach der erfolgten Rekonstruktion der Halsschlagader wird mittels einer Gefäßdarstellung mit Kontrastmittel das Ergebnis der erfolgreichen Operation überprüft und bestätigt.
Bei sorgfältiger Planung, Indikationsstellung und Durchführung handelt es sich bei der Operation der Carotisstenose um einen unkomplizierten Eingriff, der Patienten vor einem Schlaganfall mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen bewahren kann. Der stationäre Aufenthalt beträgt in der Regel nur wenige Tage.
Auch nach der Operation ist eine unterstützende medikamentöse Therapie weiterzuführen. Ebenso sollten Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und erhöhte Cholesterinwerte optimal eingestellt und regelmäßig kontrolliert werden. Eine Kontrolle mittels Ultraschall einige Wochen nach dem Eingriff wird empfohlen.



