Ein Aortenaneurysma ist eine Erweiterung der Hauptschlagader (Aorta). Etwa 80% aller Aortenaneurysmen befinden sich im Bauchraum unterhalb der Nierenarterienabgänge. Die größte Gefahr bei einem Aortenaneurysma besteht darin, dass es plötzlich platzt (Ruptur) und eine lebensbedrohliche innere Blutung auftritt. Das Risiko des Platzens steigt dabei mit der Größe des Durchmessers. In der Regel macht ein Aortenaneurysma keine Beschwerden (asymptomatisch), die Diagnose wird oft zufällig gestellt.
Die Diagnose kann mittels verschiedener bildgebender Verfahren bestätigt werden. Die einfachste Methode stellt die Ultraschalluntersuchung dar, mit der auch regelmäßige Verlaufskontrollen erfolgen können, sofern noch keine Operation notwendig ist. Zur exakteren Beurteilung und Planung einer geeigneten operativen Therapie muss zusätzlich eine CT-Angiographie durchgeführt werden.
Die Notwendigkeit einer Operation hängt insbesondere vom Durchmesser (ab 5 cm), aber auch vom Größenwachstum (1 cm/Jahr) und der Form des Aneurysmas ab. Symptomatische Aneurysmen mit Bauch- oder Rückenschmerzen (mögliche Verwechslung mit anderen Erkrankungen) stellen eine dringende Behandlungsindikation (auch bei geringerem Durchmesser) dar.
Grundsätzlich stehen drei Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Für Patienten, die noch nicht die Kriterien für eine chirurgische Therapie erfüllen, werden eine konservative (medikamentöse) Therapie und regelmäßige Kontrollen empfohlen. Sind die Kriterien für eine chirurgische Therapie bereits erfüllt, stehen grundsätzlich zwei Behandlungsmethoden zur Verfügung.
Bei der endovaskulären Operation (EVAR) wird eine kleine Röhre (Stentprothese) über die Leistenschlagadern in die Hauptschlagader eingebracht und im Bereich des Aneurysmas unter Röntgendurchleuchtung entfaltet.
Bei der offen-chirurgischen Operation wird das Aneurysma über einen Bauchschnitt entfernt und durch eine rohr- oder Y-förmige Gefäßprothese ersetzt.
Welche der oben genannten Behandlungsmethoden zum Einsatz kommt, wird mit jedem/r PatientIn individuell entschieden.
Die Diagnosenstellung erfolgt in erster Linie mittels Ultraschalluntersuchung. Zur Planung einer etwaigen Behandlung wird routinemäßig eine Magnetresonanz- bzw. Computertomographie der hirnversorgenden Gefäße und des Gehirns durchgeführt.
Bei der Operation wird die Halsschlagader in örtlicher Betäubung und unter kontinuierlicher Kontrolle der Gehirndurchblutung über einen kleinen Schnitt am Hals freigelegt und die Verkalkung ausgeschält. Nach der erfolgten Rekonstruktion der Halsschlagader wird mittels einer Gefäßdarstellung mit Kontrastmittel das Ergebnis der erfolgreichen Operation überprüft und bestätigt.
Bei sorgfältiger Planung, Indikationsstellung und Durchführung handelt es sich bei der Operation der Carotisstenose um einen unkomplizierten Eingriff, der Patienten vor einem Schlaganfall mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen bewahren kann. Der stationäre Aufenthalt beträgt in der Regel nur wenige Tage.
Auch nach der Operation ist eine unterstützende medikamentöse Therapie weiterzuführen. Ebenso sollten Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und erhöhte Cholesterinwerte optimal eingestellt und regelmäßig kontrolliert werden. Eine Kontrolle mittels Ultraschall einige Wochen nach dem Eingriff wird empfohlen.



